Mittwoch, 11. Juli 2012

Kurs 708 - Kanubau


G. Huber und T. Distel beim Verarbeiten des angeleimten und angeschraubten  Unterbodens

Was liegt näher als in Schaffhausen am Rhein ein Kanu zu bauen. Für den Kurs Kanubau am diesjährigen SWCH in Schaffhausen von Daniel Brunner haben sich zwölf Teilnehmer angemeldet.
Daniel Brunner, der Kursleiter, arbeitet seit drei Jahren im Sekundarschulhaus Bach und unterrichtet als Fachlehrer Werken im Teilbereich Holz. Neben seiner Tätigkeit als Lehrperson arbeitet Daniel Brunner als Schreiner. Er führt den Kurs Kanubau dieses Jahr zum ersten Mal durch, hat aber bereits zugesichert, dass der Kurs auch nächstes Jahr beim SWCH in Winterthur durchgeführt werden soll. Daniel Brunner ist erfreut über das grosse Know-how und Engegement seiner Kursbesucher.
Die Leidenschaft und das Wisses des Kanubaus hat sich Daniel Brunner in Nordamerika angeeignet, als er bei einem Besuch selber einen"Kanadier" gebaut hat. Ein Kanadier (auch Canadier) ist ein zumeist offenes Kanu, das sitzend oder kniend gefahren und mit Stechpaddeln bewegt wird. Ursprünglich wurde es von den nordamerikanischen Indianern als Fortbewegungsmittel in den dicht bewaldeten und unwegsamen Gebieten Nordamerikas benutzt. Später verwendeten die Voyageure diese Boote zum Zweck des Pelzhandels, um grosse Strecken mit viel Gepäck zu bewältigen. Die im Kurs hergestellten Kanus werden nach einem gekauften Bauplan hergestellt.
Bei den meist männlichen Kursteilnehmern finden wir drei Kursbesucher aus dem Fürstentum Liechtenstein, die sich gemeinsam für diesen Kurs angemeldet haben. Anlässlich eines Besuchs am Dienstagnachmittag beim Kanubaukurs im Sekundarschulhaus Bach konnten wir Silvia Peyret  aus St. Gallen interviewen.

  • Red. - Wie regelmässig besuchen Sie die Kurse des SWCH?
  • S. Peyret - Leider besuche ich die Kurse des SWCH nicht sehr oft. Etwa alle fünf Jahre ist es für mich zur Zeit möglich, neben meiner Familie die Kurse zu besuchen. 
  • Red. - Aus welchen Beweggründen haben Sie sich für den Kurs Kanubau angemeldet?
  • S. Peyret - An unserer Sekundarschule in Vaduz arbeiten wir mit unseren Schülerinnen und Schülern während der gesamten Oberrstufenzeit an verschiedenen Projekten. Einersteits arbeiten wir an diesen Projekttagen an den sozialen Kompetenzen, andererseits soll aber auch das handwerkliche Arbeiten einen Teil dieser teambildenden Arbeit beinhalten. Wir haben uns als Ziel gesetzt, nächstes Jahr mit unseren Schülerinnen und Schülern Kanus zu bauen und diese während einer fünftägigen Projektwoche einzusetzten.
  • Red. - Welche Grundfertigkeiten wurden vorausgesetzt, damit Sie sich für diesen Kurs einschreiben konnten?
  • S. Peyret - Bei der Kursausschreibung waren keine Voraussetzungen vorgegeben. Der Kurs war für die Oberstufe ausgeschrieben und somit ein ideales Angebot für mich und meine beiden Lehrerkollegen. Einer meiner beiden Arbeitskollegen ist Werklehrer an unserer Sekundarschule.
  • Red. - Haben Sie in den ersten beiden Kurstagen Fertigkeiten kennen gelernt, die Sie bis jetzt anwenden mussten?
  • S. Peyret -  Die Arbeitsgänge sind sehr abwechslungsreich. Neben dem Zuschneiden der verschiedenen Hölzer, dem Bearbeiten mit der Hobelmaschine oder der Oberfräse und den Fingerfertigkeiten beim von Hand Hobeln oder Schleifen ist sicher auch das Arbeiten im Team ein wichtiges Element diese Kurses. Zwei Personen zusammen stellen ein Kanu her und bei vielen Arbeitsgängen arbeitet man sogar zu dritt oder zu viert. Wir sind ein tolles Team.
  • Redaktion - Wie nahe stehen Sie dem Kanusport?
  • S. Peyret - Bis jetzt habe ich noch keinen grossen Bezug zum Kanusport. Neben wenigen Kanufahrten in den Ferien bin ich bis jetzt eher selten am "Paddeln" gewesen. Sicher werde ich aber in Zukunft das Kanu mit meiner Familie ausprobieren und vielleicht dann öfters auf dem Wasser anzutreffen sein. Mein Arbeitskollege hat bereits zugesichert, dass er noch in diesen Ferien das Kanu nutzen und ausprobieren will.


S. Peyret und M. Spalt beim Verleimen des Unterbodens


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